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18:30–19:45 Sint Baafshuis, Raum 1.05
Workshop

Erste Schritte und konkrete Umsetzungsideen
Silke Stuck & Noa Winter

Wie mache ich mein Haus barrierefreier?

Audiodeskription, Gebärdensprachdolmetschen, Leichte Sprache, Rollstuhlzugänglichkeit, Relaxed Performances – Barrierefreiheit im Theater hat viele Facetten. Die UN-Behindertenrechtskonvention schreibt die Teilhabe am kulturellen Leben und auch ganz explizit den Zugang zu Theatervorstellungen in zugänglichen Formaten als ein Menschenrecht fest. Jedoch fehlt es im deutschsprachigen Raum häufig an barrierefreien Angeboten für Menschen mit Behinderung sowie an entsprechenden Fortbildungsmöglichkeiten für Theaterschaffende.
Der Workshop bietet einen Einblick in die unterschiedlichen Aspekte von Barrierefreiheit und ermutigt zu deren Umsetzung am eigenen Haus. Er ist eine Einladung, Barrierefreiheit als eine künstlerische wie soziale Bereicherung zu sehen.

 

Silke Stuck studierte Theaterpädagogik und spezialisierte sich schnell auf die künstlerische Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Zuerst als Regieassistentin beim Theater RambaZamba und seit 2009 als künstlerische Leitung des Clubs der anders begabten Bürger:innen an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden. Außerdem gründete sie zusammen mit Jacqueline Hamann farbwerk e.V., einen Kunst- und Kulturverein für Künstler:innen mit und ohne Behinderung.

Seit 2009 arbeitet sie für die Lebenshilfe gGmbH Kunst und Kultur, die deutschlandweit Theaterfestivals für Künstler:innen mit und ohne Behinderung organisiert, so z.B. NO LIMITS – Disability & Performing Arts Festival Berlin und Grenzenlos Kultur am Staatstheater Mainz, für das sie zusammen mit Noa Winter zuletzt auch kuratorisch tätig war. In den letzten Jahren ist Barrierefreiheit nicht nur auf der Bühne, sondern auch für das Publikum zu einem weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit geworden und sie konnte vielfältige Erfahrungen in dessen Umsetzung sammeln. Zuletzt veranstaltet Sie zusammen mit Noa Winter das Symposium „Theater barrierefrei gestalten – be prepared to make mistakes“.

Noa Winter studierte Theaterwissenschaft, Dramaturgie und Erziehungswissenschaft. Aktuell arbeitet sie für das Berliner Projekt Making a Difference, das Performer:innen und Choreograf:innen mit Behinderung fördert, und ist als Kuratorin, Dramaturgin und Workshopleiterin tätig. Zudem ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Theaterwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und forscht zu selbstbestimmten Arbeitsweisen behinderter Künstler:innen und aesthetics of access.

Nach zahlreichen Praktika im nich-inklusiven Theaterbereich begann sie 2015 für die Festivals der Lebenshilfe gGmbH Kunst & Kultur (u.a. Grenzenlos Kultur Festival in Mainz und No Limits Festival in Berlin) zu arbeiten, wo sie in den Bereichen Programmplanung, Produktionsleitung und Barrierefreiheit tätig ist. In ihren Workshops verbindet sie ihr wissenschaftliches, kuratorisches und aktivistisches Praxis- und Erfahrungswissen. Gemeinsam mit Silke Stuck kuratierte sie das Grenzenlos Kultur Festival 2019 sowie das Symposium „Theater barrierefrei gestalten – be prepared to make mistakes“.

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